Fernschule für Tontechnik & Musikproduktion

So gelingen dir perfekte Aufnahmen für deinen Song

Mit einer guten Vorbereitung zur perfekten Aufnahme

In vielen Musik-Genres kann eine gute Vorbereitung – oder Vor-Produktion – maßgeblich zur Qualität einer Aufnahme beitragen.

Sind die einzelnen Parts perfekt vorbereitet, kann man sich bei der finalen Aufnahme zusätzlichen Stress ersparen, indem man sich für die technische Seite des Recordings kompetente Unterstützung holt. Dadurch können sich die einzelnen Musiker voll und ganz auf den kreativen Prozess konzentrieren und so die bestmögliche Performance abliefern.

Zusätzlich kann die benötigte Zeit für das Recording durch ein gutes Einstudieren der Songs bzw. der einzelnen Parts maßgeblich verkürzt werden. Dies hat den Vorteil, dass ein Part nicht viele Male neu aufgenommen werden muss und für die Aufnahme nur wenige Takes notwendig sind.

Durch weniger Stress während des Aufnahme-Prozesses kann auch mehr kreativer „Flow“ entstehen, was sich zusätzlich positiv auf das Endprodukt auswirken kann.

Hier gilt: Eine gute Vorbereitung ermöglicht mehr Spontanität und Kreativität.

Guter Sound bei der Aufnahme

Aus tontechnischer Sicht gilt für die Qualität der Audio-Aufnahmen:

Hol dir deinen Sound vom Frontend!

Je stärker bereits in der Vorbereitung der Aufnahme und während der Aufnahme auf eine möglichst hohe Qualität aller verwendeten Komponenten geachtet wird, desto größer ist die Chance auf ein großartiges Endergebnis. Das umfasst alle Elemente, die bei der Aufnahme eine Rolle spielen: die Instrumente, der Raum, die Mikrofone, die Kabellänge, die Abschirmung der einzelnen Musiker etc.

Merke: Je früher im Produktions-Prozess eine gute Qualität vorhanden ist, desto besser ist das Endergebnis.

Unter der Prämisse, dass das Ziel des Mixing-Prozesses ist, den Sound, den man bereits hat, zu formen und nicht komplett zu verändern, gilt:

Egal, ob du mit selbst gemachten Aufnahmen oder mit Samples arbeitest: die Qualität des Mixes steht und fällt mit der Qualität der verwendeten Sounds und wie gut diese miteinander harmonieren.

Die wichtigsten Elemente einer guten Aufnahme unter tontechnischen Gesichtspunkten (die Reihenfolge kann je nach Signal etwas variieren) sind:

Instrument > Raum > Mikrofon-Position > Mikrofon

Auch wenn heutzutage in der Musikproduktion wahrscheinlich nicht mehr ganz so viel auf das Recording von Instrumenten zurückgegriffen wird, wie das vor einigen Jahrzehnten der Fall war, legen wir in unseren Kursen doch größten Wert auf das Vermitteln von Techniken, um einen möglichst optimalen Sound einzufangen – denn schließlich ist es genau das, worum es beim Recording letztlich geht.

Hier nur ein paar wenige Punkte, die bei der Aufnahme von Instrumenten großen Einfluss auf die Soundqualität haben können:

  • Sind die Instrumente passend vorbereitet und gestimmt? So ist beispielsweise ein gut getuntes Drumset (Stimmung der einzelnen Trommeln hinsichtlich Pitch, Sustain; Abstimmung der einzelnen Trommeln aufeinander), das mit einer Standard-Mikrofonierung aufgenommen wird, einem schlecht getunten Drumset, das aufwändig mikrofoniert ist, in seinem Beitrag zu einem stimmigen und druckvollen Gesamtsound stets überlegen.
  • Für die Mikrofonierung gilt: Die Positionierung des Mikrofons im Verhältnis zum Instrument hat einen größeren Einfluss auf die Qualität der Aufnahme als die Qualität des verwendeten Mikrofons selbst; will heißen: Es gibt zwar qualitative Unterschiede in der Frequenzantwort, die unterschiedliche Mikrofone aufzeichnen können, allerdings erzeugt eine ungünstige Positionierung eines sehr teuren Mikrofons eine schlechtere Aufnahme als die optimale Positionierung eines nur „guten“ Mics.
  • Bei der gleichzeitigen Aufnahme mehrerer Instrumente: Sind die Instrumente passend im Raum verteilt?
  • Für ein „cleanes“ und solides Low End sollten die weiteren Elemente der Mischung keinen nennenswerten Beitrag in den Frequenzbereichen von Bassdrum und Bass leisten. Zusätzlich kann bei einem stimmigen harmonischen Verhältnis der Elemente des Low Ends der Track einen Punch entwickeln, der durch Mix-Techniken allein nicht erzeugt werden kann.

Es wird deutlich: für ein stimmiges Endergebnis kommen in unterschiedlichen Musik-Stilen und für unterschiedliche Produktionsweisen die vielfältigsten Aspekte zum Tragen. Da ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten. In unseren Online-Kursen vermitteln wir daher umfassende Einblicke in die Produktionsweisen der unterschiedlichsten Musik-Stile und -Genres und deren Elemente, um ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie diese optimal zusammenpassen.

Weitere Informationen zu den Tontechnik-Fernkursen von HOFA findest du hier.

Autor

Christoph Thiers
Christoph Thiers
Christoph Thiers ist seit über 15 Jahren in der Musikbranche tätig und hat hunderte Produktionen verschiedenster Genres als Recording, Mixing und Mastering Engineer begleitet. Zu seiner breit gefächerten Vita zählen Künstler wie Die Fantastischen Vier, Sarah Connor, Birdy, Nathan Evans, RAF Camora und Boris Brejcha, sowie zahlreiche Auszeichnungen und Chartplatzierungen. Neben Musikproduktion und Studio Management beschäftigt er sich u.a. mit neuen Medienformaten und Artist Development, berät Indie Labels, Künstler und Startups und war an mehreren Software Entwicklungen für die professionelle Musikproduktion beteiligt. In den letzten Jahren hat sich Christoph verstärkt auf immersive Musikproduktion spezialisiert und betreut u.a. Dolby Atmos Mixes für internationale Labelkunden und namhafte Indie Artists.

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