Fernschule für Tontechnik & Musikproduktion

Macht Musik-Produzieren schlau?

Neue, interessante Forschungsergebnisse

Ein Forscherteam der Universität Helsinki konnte 2015 bei Musikern höhere Intelligenz, verbesserte Sprachkompetenz und ein leistungsfähigeres Gedächtnis nachweisen.
Den musikalisch geschulten Probanden fiel es deutlich leichter, zu lernen und sich zu erinnern als der unmusikalischen Kontrollgruppe.

Der aktive Umgang mit Musik, wie er auch bei Tontechnik und Musikproduktion stattfindet, ist eine der anspruchsvollsten Leistungen des menschlichen Nervensystems und fordert unsere grauen Zellen auf ganz besondere Art und Weise. Im Vordergrund steht dabei zwar meist das Hören, welches im auditiven Cortex stattfindet, jedoch werden andere Hirnregionen, die für koordinierte Bewegung, kreative Vorstellungskraft, Sehen und Fühlen zuständig sind, umfassend involviert. Gerade diese einzigartige Verknüpfung verschiedenster Bereiche des Gehirns sorgt laut Neurowissenschaftlern für mehr geistige Flexibilität und auch ein höher entwickeltes Sprachvermögen. Dass gerade auch die sprachlichen Fähigkeiten vom intensiven Beschäftigen mit Tönen profitieren, liegt daran, dass unser Denkapparat auf Instrumenten- und Stimmklang fast die gleichen Reaktionsmuster zeigt.
Zudem haben Forscher der Universität Jena in Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School in Boston festgestellt, dass die Hirnareale, die für das Hören, Sehen und die Koordination gebraucht werden, bei ambitionierten Musikschaffenden deutlich ausgeprägter und damit leistungsfähiger sind als bei Laien. Moderne bildgebende Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) könne solche Zusammenhänge mittlerweile anschaulich und eindeutig zeigen.

Was bedeutet das für dich und mich?

Zum Glück ist unser Gehirn das ganze Leben lang dazu in der Lage, sich zu entwickeln. Diese sogenannte neuronale Plastizität lässt uns von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter Neues verarbeiten und lernen. So spielt dein tatsächliches Lebensalter kaum eine Rolle, wenn du dich auf das spannende Thema Musikproduktion einlässt. Wie keine andere Beschäftigung kombiniert das Produzieren von Musik auf eher spielerische Art unterschiedlichste Kompetenzen.

Die dazu notwendige Technik haben die allermeisten schon zuhause. Sie befindet sich bereits auf dem Rechner oder du kannst sie kostenlos im Internet herunterladen – setze dich einfach mit uns in Verbindung, wenn du irgendwelche Fragen dazu hast. Fehlendes Musikwissen stellt definitiv kein Hindernis dar und du musst auch kein Instrument beherrschen. Zum einen, weil etliche Musikstile gänzlich ohne die klassische musikalische Vorbildung auskommen (und dennoch die Massen begeistern). Zum anderen entwickelt sich musikalisches Verständnis mit der Zeit automatisch, wenn man sich mit den Aufgaben unserer Tontechnik-Fernkurse beschäftigt. Alles was zählt, ist deine Lust, kreativ zu sein, und der Wunsch, deine musikalischen Vorstellungen zu realisieren.

Wie schön, dass das Ganze auch noch nachhaltig positiven Einfluss auf dich hat. Einmal damit begonnen verfügt dieses Themenfeld über das Potential, dich dein ganzes Leben auf vielfältigste Weise zu fordern und damit zu fördern.

Auch hier gilt: „If you don’t use it, you lose it!“
„Was du nicht benutzt, ist irgendwann weg!“

Die langfristigen Vorteile des Musikmachens sind beeindruckend:

  • verbesserte Infrastruktur des gesamten Nervensystems
  • geringerer altersbedingter Verlust an Nervenzellen, der schon mit 25 Jahren einsetzt
  • Alterungsprozesse werden nicht nur verzögert, sondern teilweise sogar rückgängig gemacht

 

Einer im angesehenen „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Langzeitstudie zufolge reduzierte Instrumentalspiel das Risiko einer Demenzerkrankung um bis zu 70 Prozent.

Fazit

Die Frage, ob Musik schlau macht, kann man somit nicht nur eindeutig bejahen, hinzugefügt werden darf noch der erfreuliche Effekt, dass Musik zu produzieren dich an überraschend vielen Punkten weiterbringt und dir sogar langfristig helfen kann, fit, gesund und jung zu bleiben.

Wie ist das bei dir? Wie hat Tontechnik dein Leben verändert/geprägt?

Schreib uns deine Antwort in die Kommentare.

Weitere Informationen zu den Tontechnik-Fernkursen von HOFA findest du hier.

Autor

Jochen Sachse
Jochen Sachse
Jochen Sachse kann auf eine über 35-jährige Berufserfahrung als professioneller Audio-Engineer zurückblicken und ist Geschäftsführer der HOFA GmbH. Seine Arbeit für nationale und internationale Künstler macht ihn und die HOFA-Studios zu einer der ersten Adressen Deutschlands, wenn es um professionelle Aufnahmen, Mix oder Mastering geht. Seit 2005 unterrichtet er Tontechnik am HOFA-College.

Eine Antwort

  1. Stimmt alles! 🙂
    Hinzu kommt noch ein Aspekt aus meiner Sicht als langjährigem Songwriter, Texter, Live-Musiker und Produzent mit kleinem feinem Studio, den ich für wesentlich halte – bildhaft gesprochen: PC hochfahren, Programm und „neues Projekt“ öffnen, Kopfhörer auf, Rhythmus-Basics und Guide-Spur einspielen und ab da einfach abdriften in einen eigenen Mikrokosmos, fernab von allen Problemen dieser Welt, fern von Corona, von Kriegen, vom Klimawandel, von Steuererklärungen … kurzum: Unbezahlbar und aus meiner Sicht mit das Größte, was einem als Gabe zuteil werden kann, egal ob im Studio oder live auf einer Bühne. Und das Beste: Es gehört dir einen Leben lang – niemand kann es dir wegnehmen.

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