Falls es dich interessiert, wie es dazu kam, dass wir am HOFA-College Fernkurse für Tontechnik entwickeln, möchte ich dir hier gerne die Geschichte erzählen. Da ich als einer der beiden Gründer von Anfang an dabei war, weiß ich ganz gut darüber Bescheid.
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1988: Gründung der HOFA-Studios
1988 gründeten ein Schulfreund (Frank Simml) und ich die HOFA-Studios. Sie hießen damals noch anders und machten etliche Namenswechsel durch, bis wir dann 2006 endlich bei HOFA angelangten. Direkt vor HOFA nannten wir uns ein paar Jahre lang “House of Audio” und davor “House”. Vom Namen “House” trennten wir uns, als die gleichnamige Musikrichtung uns den Begriff streitig machte. Den Folgenamen “House of Audio” fasste ich dann schließlich zu einem kompakten HOFA zusammen und dabei blieb es.
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Die ersten 15 Jahre: viele Studiojobs und weitere Tonstudios
Die ersten 15 Jahre unserer Studiogeschichte waren geprägt von Studiojobs. Aus einem Tonstudio wurden zwei, dann drei. Wir beschallten viele Live-Konzerte und schließlich kam dann noch eine Mastering-Regie dazu. Unzählige Bands und Projekte, etliche Stars und Sternchen, immer wieder neues, wunderbares Equipment – meine Kollegen und ich hatten das Privileg, über viele Jahre hinweg jeden Tag aufnehmen, mischen oder mastern zu dürfen. Da wir viele interessante Jobs, Kunden und hervorragende Technik hatten, konnten wir auch die besten Audio-Engineers für uns begeistern. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg durchschnittlich um zwei bis drei pro Jahr.
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Die Nullerjahre: neue Digitaltechnik in den HOFA-Studios
Um die Nullerjahre herum wurde es für alle erschwinglich, zuhause professionell Musik zu produzieren. Den Grundstein dafür legte günstige, aber qualitativ hochwertige Digitaltechnik in Verbindung mit schnell besser werdenden PCs. Auch ich war begeistert von den unglaublichen Möglichkeiten von Plugins und DAWs wie Cubase, Logic, Pro Tools. Ich kann mich gut an meine Gänsehaut und meinen Schlafmangel erinnern, als ich das erste Mal mit vier kaskadierten UAD-Karten, der Creamware DSP-Plattform Scope, den ersten Waves-Plugins und IR-Reverbs arbeiten durfte.
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Die Inspiration für HOFA-College kam aus der Studiopraxis
Die HOFA-Studios wurden damals zunehmend für eher aufwendige, komplizierte Produktionsschritte gebucht, die Fachwissen und Erfahrung erforderten. So wurde mir damals zweierlei klar: Zum einen, dass all die neuen tontechnischen Möglichkeiten ohne das dazugehörige Know-how wenig bringen, und zum anderen, dass unsere bestens ausgebildeten und erfahrenen Tontechniker mir helfen können, das nötige Wissen zu sammeln und didaktisch für einen Tontechnik-Fernkurs zu strukturieren. Dass ich ein paar Jahre in Karlsruhe Pädagogik studiert habe, kam mir für dieses Vorhaben natürlich gelegen.
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Unsere Philosophie: praxisnahe und immer aktuelle Lerneinheiten
Unser Grundgedanke war, einen maximal praxisnahen Fernkurs zu entwickeln, welcher der intensiven Tonassistenten-Ausbildung in unseren Studios entspricht. Das heißt: viele Aufgaben aus dem Studioalltag und unterschiedlichste Mixes & Masterings, um unsere Teilnehmer fit zu machen für den Job im (eigenen) Tonstudio. Einen zusätzlichen Schwerpunkt legten wir auf modernste Produktionstechniken, wie sie beim professionellen Homerecording und -producing zum Einsatz kommen. Somit war uns auch von Anfang an klar, dass wir die Lerneinheiten permanent ergänzen und überarbeiten müssen, um relevante Innovationen und Strömungen einfließen zu lassen.
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2005: Gründung HOFA-College und erster Tontechnik-Fernkurs
2005 war die Geburtsstunde für unseren ersten Homerecording-Fernkurs und das HOFA-College. Als wir die ersten Lerneinheiten an die Teilnehmer verschickt haben, waren die vielen Audio-Engineers, Musikerinnen und Musiker, Grafikerinnen und Grafiker, die an der Entstehung beteiligt waren, hoch gespannt, wie unser Fernunterricht aus der Studiopraxis bei Tontechnik-Interessierten ankommen würde.
Ein Jahr später, als wir den 100. Studierenden begrüßen durften, gab es eine kleine Feier, weil wir durch die vielen positiven Feedbacks davon ausgehen durften, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
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2009 bis 2018: Weitere Kurse, Online Campus und HOFA-College V2
- Mastering (2010)
- Vocals (2011)
- Drum Programming (2011)
- Filmton (2012)
- Harmonielehre & Musikwissen (2016)
- Vintage (2016)
- Elektronische Musikproduktion (2017)
- Live-Tontechnik (2018)
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2018: DIPLOMA und Bachelor
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2022 bis heute: HOFA-College V3
Um die über die Jahre stetig gewachsenen Kursinhalte und viele neue Ideen in ein schlüssiges, modulares Kurskonzept zu bringen, haben wir uns 2019 entschieden, die Version 3 anzugehen. Über zwei Jahre lang haben wir neue Inhalte geschrieben, bestehende Inhalte überarbeitet, viele Videos gedreht, Produktionen durchgeführt und einen neuen Online-Campus entwickelt. Neu in der V3 sind außerdem …
- … ein innovatives Gehörbildungs-Tool und Mix-Training.
- … viele neue Inhalte: Game- und 3D-Audio, Songwriting, Musikvideo-Produktion …
- … viel mehr Inhalte zum Thema Musikproduktion in den verschiedensten Genres.
- … jede Menge neue Videos und multimedialer Content.
Seit 2023 ist übrigens auch mein Sohn Jan Teil der Geschäftsführung von HOFA – in der Firma ist er schon seit 2012. Für die Zukunft von HOFA sind die Weichen somit gestellt.
Fortsetzung folgt! 🙂