Fernschule für Tontechnik & Musikproduktion

5 UNNÖTIGE Gadgets fürs Homestudio

Diese Gadgets sind oft in Homestudios zu sehen, doch gerade am Anfang braucht es nicht das teuerste Equipment, um gute Produktionen zu erzielen.
Ich zeige dir in diesem Video, wo du sparen kannst und worin du stattdessen investieren solltest.

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Autor

Fabian Freitag
Fabian Freitag
Fabian Freitag hat bei HOFA seine Ausbildung als Mediengestalter Bild und Ton abgeschlossen und arbeitet nun als Audio-Engineer und Tutor. In den HOFA-Studios konnte er viel Erfahrung sammeln und arbeitete mit Künstlern wie Freddy Sahin-Scholl (Supertalent-Gewinner 2010) oder dem Rastrelli Cello Quartett zusammen. Er spielt seit vielen Jahren Klavier und Posaune, ist Mitglied in unterschiedlichen Bands und produziert eigene Musik.

6 Antworten

  1. Kommt aber aufs U87 an. Alte U87er (die mit dem Batteriefach) hatten eine in manchen Fällen
    auffällige glockenartige Gehäuseresonanz. Zum Testen einfach mit der Fingernagelaussenseite
    leicht am Gehäuse klopfen. Dann hört man es (oder auch nicht). Hatten mal 2 davon.
    Wurden dann nur noch für Sprachaufnahmen genutzt.

    Passte daher nicht immer.

  2. Ansonsten stimme ich (ca. 50 Jahre Tontechnikerfahrung und Tonstudio- und Audiogeräteeigenbau)
    Fabian vollumfänglich zu. Heute sollte man das meiste Geld in die Aufnahmeraumakustik (Stichwort Nachhallzeit T60) stecken.
    Denn die findet sich auf jeder Aufnahme wieder.

    Ein sinnvolles Gadget ist ein Schallpegelmesser in der Regie. Zur Einstellung eines reproduzierbaren Abhörpegels. Und zur Vermeidung späterer Hörschäden. Gegen anfängliche Beschwerden einer zu geringen Abhörlautstäke wird man sich durchsetzen müssen.
    Max. 86 dbA für 10 Minuten pro Stunde ist für mich noch OK. Alles was darüber liegt werte ich als Körperverletzung.
    Eine Minute 94 dBA in der hintersten Reihe – wie Letztens bei einer Konzertbeschallung – löst bei mir einen 3tägigen Tinitus aus….Da geht dann 3 Tage lang tontechnisch nix mehr. Weitere Infos finden sich in der DIN 15905-5.

  3. Ich würde empfehlen, einen Großteil des Geldes auf den Raum ( wie oben schon beschrieben ) und auf die Abhörmonitore zu verwenden.
    Ebenso würde ich einen oder zwei gute Kopfhörer empfehlen ( nicht die Topklasse, eher so im Bereich 100 bis 250 Euro ), da findet sich was.
    Damit kann man viel besser editieren und Details anhören als mit Boxen. Die Boxen würde ich hauptsächlich für den Endmix benutzen. Das sollte dann aber amtlich sein, was man hat. OK, nicht im Vollprofisinn, aber auch keine Billigboxen und schon gar keine Stereo- oder Hifiboxen. M.m. nach sollte ein 1000er für Boxen eine gute Hausnummer sein. Die Abhörsituation ( Boxen und Raum ) sind das A+O für den ganzen Prozess.
    Wenn das nicht stimmt, ist alles andere vorher in der Kette fast schon sinnlos oder andersrum, es bringt nicht viel.
    Je besser die Abhöre und der Raum, desto weniger muß man schrauben, damit es klingt und vor allem: desto sicherer klingt es auch auf anderen Boxen gut ( das kann von Handylautsprecher über billige Hifiböxchen bis zu guten und sehr guten Stereoanlagen gehen ).
    Das entscheidende ist ja, klingt es beim Publikum auf deren Anlagen / Lautsprechern, denn die haben normalerweise keinen „eingemessenen“ ( also sehr gut gedämmten etc. … ) Raum ( idealfall ) und auch oft minderwertige Boxen.
    Wenn man auf billigen Abhören mixt, bekommt man da auch einen guten Sound hin, ABER wenn die nicht genau das widergeben, was man aus dem Mainmix reingibt, wird der Mix NUR darauf gut klingen, und das will sicher niemand.

  4. Ein Gadget hätte ich da noch. Sofern Lautsprecher (LS) das Zielmedium sein soll.
    Und zwar genau ein PC Lautsprecherchen. Auch Brüllwürfel genannt.
    Kostet fast nix. Findet sich in jeder Grabbelkiste. Zum Checken der Monokompatibilität und
    der klanglichen Überprüfung bei der Nutzung von Einfachstanlagen. Ganz früher nutzen wir dafür Autoradios.
    Und als die zu gut wurden, gab’s die Auratone LS. Die wurden dann mit der Zeit dann auch zu gut.
    Heute nun also die PC-LS. Oft tun’s auch die Notebook LS. Aber bitte auf dead Mono

  5. Ich denke die Frage ist auch was für Musik man produziert b.z.w. aufnehmen will… Wenn ich eh nur mit Software Synties arbeite muss ich mir um Mikrofonierung kaum einen Kopf machen. Bei allem was nicht in „Echtzeit“ stattfindet gebe ich Fabian absolut recht.

    Wenn ich eine Band – oder vielleicht sogar ein Orchester Aufnehmen will sieht die Sache schon ganz anders aus. Da steht und fällt alles mit den richtigen Mikros, und natürlich der Live Kontrolle. Es müssen jetzt nicht immer die 3000€ Mirkos an den Start – insbesondere dann nicht wenn ich in akustisch optimierter Umgebung aufnehmen kann und/oder dicht genug an die Instrumente / Boxen komme. Ich muss halt wissen wie die Mikros klingen und kann dann auch an vielen Stellen mit 100€ Teilen passable Ergebnisse erzielen wenn ich sie entsprechend einsetzte. In einer Kirche oder einem Konzertsaal wird die Sache dann schon deutlich schwieriger wenn ich es mit größeren Distanzen, Laufzeiten und niedrigen Grundlautstärken zu tun bekomme.

    Auch bei den Controllern bin ich etwas andere Meinung. Spätestens wenn du mehrere Leute (gleichzeitig) aufnimmst und mal eben einen live Kopfhörer Mix machen musst oder mal flink irgend etwas muten oder solo hören willst nervt die Maus komplett. Wenn man sich nicht gerade ein fettes Digitalpult leisten kann / will ist man mit einer Kombination Digitaler Rackmixer + kleiner Controller oft deutlich billiger und mobiler unterwegs (der Controller steuert da dann in erster Linie den Mixer und vielleicht gerade noch den Start/Stopp/Aufnahme Knopf der DAW…).

    Eine Sache stimmt aber definitv: Erfahrung und Kenntisse sind das A & O. Es nutzt das beste Equipment nicht wenn man nicht damit umgehen kann. Wenn ich nicht weiß wie ich meine 3000€ Mirkos aufstellen muss kommt da auch am Ende kein guter Sound rüber und manchmal möchte ich vielleicht auch garnicht so genau abbilden und ein einfaches dynamisches Mikro macht einen besseren Job weil es eben charakteristischer klingt.

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