Herzlichen Glückwunsch, du interessierst dich für ein faszinierendes und vielfältiges Berufsfeld! Vom Tonstudio über Live-Veranstaltungen bis hin zu Industrie und Rundfunk – Tontechnikerinnen und Tontechniker sind überall gefragt, wo es um die Aufnahme, Bearbeitung und Wiedergabe von Audio geht. Doch welche beruflichen Möglichkeiten gibt es in der Tontechnik, und was kann man dabei verdienen? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf Jobs und Gehälter.
Berufsfelder in der Tontechnik
Bevor wir uns die finanziellen Aspekte anschauen, möchten wir dir einen Überblick über die Berufe und Arbeitsstellen für Tontechnikerinnen und Tontechniker geben:
Ein Job im Tonstudio ist der Traum vieler Audio Engineers. Für einige führt der Weg dabei in die Selbstständigkeit und sie gründen ihr eigenes Studio – oft auch nebengewerblich. Aber auch größere Studios stellen gelegentlich Ton-Assistent:innen und Audio Engineers ein.
Dabei geht es in Tonstudios nicht nur um die Musikproduktion – sie bieten beispielsweise auch Sprachaufnahmen für Podcasts und Filme oder Sound Design für Spiele und Werbung an.
Ein weiteres großes Einsatzgebiet für Tontechnikerinnen und Tontechniker ist die Veranstaltungs-Branche, also die tontechnische Betreuung von Konzerten, Festivals und Theaterstücken. Diese Jobs erfordern allerdings manchmal eine höhere zeitliche und räumliche Flexibilität, da die Veranstaltungen oft abends und am Wochenende stattfinden und die Venues wechseln können.
Ein wichtiges Berufsfeld ist auch die Rundfunk- und Fernsehproduktion. In diesem Bereich gibt es Aufgaben wie die Tonaufnahme, das Abmischen und die Nachbearbeitung von Tonaufnahmen. Diese Berufe, insbesondere bei öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, können eine einschlägige Ausbildung oder ein Studium im Bereich der Tontechnik voraussetzen.
Und dann gibt es auch außerhalb von Tonstudios, Events und Rundfunk viele berufliche Chancen für Tontechnikerinnen und Tontechniker. Firmen, Agenturen oder Bildungseinrichtungen suchen beispielsweise für Events, Medienproduktionen oder Produktentwicklung Spezialisten für Tonproduktion und Sound Design.
Das Gute ist, viele Berufe in der Tontechnik eignen sich sehr gut für fachlich qualifizierte und motivierte Quereinsteiger. Wo bei anderen Branchen und Berufszweigen noch ganz bestimmte staatliche Ausbildungs- oder Studiengänge vorausgesetzt werden, stehen dir in der Tontechnik mit Können, Erfahrung und Zertifikaten viele Türen offen.
In diesem Video berichtet HOFA-College Absolvent Kevin Nietsch von seiner Karriere in der Audio-Branche:
Faktoren, die das Gehalt beeinflussen
1. Dein Arbeitsort
Das Gehalt kann abhängig von der Region, in der du tätig bist, variieren. In großen Städten oder in Gebieten mit einer starken Medien- und Unterhaltungsindustrie (z. B. Berlin, München, Köln) sind die Gehälter in der Regel höher. Allerdings musst du dort auch mit höheren Lebenshaltungskosten (Mieten, Nebenkosten, Lebensmittelpreise …) rechnen.
2. (Berufs-)Erfahrung
Mit zunehmender Berufserfahrung und Praxis steigt in der Regel auch dein Gehalt, da du komplexere Aufgaben und mehr Verantwortung übernehmen kannst. Rechne daher beim Berufseinstieg mit einem geringeren Gehalt und setze dir Gehaltsziele für die nächsten Jahre.
3. Ausbildung und Zertifikate
Wenn du dich regelmäßig weiterbildest und entsprechende Zertifikate vorweisen kannst, hast du bessere Chancen bei Arbeitgebern, kannst attraktivere Jobs finden und deine Verdienstchancen deutlich erhöhen.
4. Wissen „über dem Tellerrand“
Tonschaffende, die sich zusätzlich zu ihrem Kernwissen in angrenzenden Bereichen weiterbilden, haben bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Wichtig sind beispielsweise Kenntnisse in der Musikproduktion, im Sound Design oder im Bereich der audiovisuellen Medien. Wer sich hier auskennt, kann sich für zusätzliche Aufgaben qualifizieren und mehr Verantwortung übernehmen.
Deshalb liefert unser Tontechnik Fernkurs AUDIO DIPLOMA nicht nur Inhalte zu Recording, Producing, Mixing und Mastering, sondern er schließt auch Themengebiete wie Musikbusiness, Sound Design, Akustik, Filmton, Podcasting und sogar Musikvideo-Produktion ein.
5. Dein Verhandlungsgeschick
Ein oft unterschätzter Faktor bei der Gehaltsentwicklung ist das eigene Verhandlungsgeschick. Wenn du in der Lage bist, dein Können zu kommunizieren und gegenüber Arbeitgebern oder Kunden zu vertreten, kannst du dein Gehalt oder dein Einkommen oft deutlich steigern. Es lohnt sich also, sich selbst und seine Fähigkeiten im richtigen Licht zu präsentieren.
Was kann man in der Tontechnik verdienen?
Wie oben beschrieben, gibt es viele Faktoren, die dein Gehalt beeinflussen. Insofern gibt es auch keine allgemeingültige Angabe, wie viel du verdienen wirst. Einen guten Anhaltspunkt für das Gehalt beim Einstieg in die Branche bietet allerdings der Entgeltatlas der Agentur für Arbeit. Dieser gibt für den Bereich „Audio Engineer / Mediengestalter“ ein Medianentgelt von rund 3.200 € brutto pro Monat an.
Als Berufseinsteiger und bei kleineren Betrieben könnte dein Gehalt etwas darunter liegen, bei etwa 2.700 € bis 3.000 € brutto pro Monat. Mit zunehmender Erfahrung und bei größeren Betrieben darfst du mit einem Brutto-Monatslohn von etwa 3.500 bis 4.000 € und mehr rechnen.
Zu einem höheren Gehalt kommst du auch durch einen akademischen Abschluss. Laut einer StepStone-Studie steigt dein Gehalt mit Bachelor-Titel mittelfristig um 500 bis 1.000 € pro Monat.
Mit Erfahrung und der entsprechenden Weiterbildung ist auch laut Entgeltatlas der Agentur für Arbeit ein höheres Medianentgelt von etwa 4.200 € möglich.
Wenn du eine Selbstständigkeit anstrebst, musst du bedenken, dass du selbst für die Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge, Altersvorsorge und Steuern verantwortlich bist und nicht mit gleichbleibenden Einnahmen planen kannst. Du solltest als Selbstständiger also mit mindestens 20–30 % mehr Gewinn (Einnahmen – Ausgaben) rechnen im Vergleich zu einem Brutto-Gehalt bei einer Anstellung in vergleichbarer Tätigkeit.
Fazit
Wer einen Beruf im tontechnischen Bereich anstrebt, wird mit guten Gehaltsaussichten und kreativen, vielfältigen Aufgaben belohnt. Und da du viel Zeit pro Tag mit deinem Beruf zubringen wirst, sollte er dir vor allem Spaß machen, dich fordern und sinnhaft sein. All das kann dir ein Job in der Tontechnik bieten.
Und gute Aussichten bestehen in der Branche auch, wie der Monitoringbericht „Kultur- und Kreativwirtschaft“ 2024 zeigt. Hier wird ein deutliches Wachstum der Musikwirtschaft und der Anzahl der Erwerbstätigen in dieser Branche verzeichnet. Auch die Bereiche Rundfunk, Darstellende Künste, Werbung und Software-/Game-Industrie wachsen in Deutschland.
Wenn du also mehr aus deiner Leidenschaft für Tontechnik & Musikproduktionen machen möchtest und über einen (Quer-)Einstieg in einen tontechnischen Beruf nachdenkst, kann eine Weiterbildung dich bestens auf deine berufliche Zukunft vorbereiten. Du sammelst relevantes Wissen, bekommst durch Aufgaben und Übungen praktische Erfahrung und erlangst wichtige Zertifikate, die dein Können belegen. All das bietet dir beispielsweise das HOFA AUDIO DIPLOMA, unser zweijähriges Fernstudium für Tontechnik & Musikproduktion.
